ST.STEPHEN ist LIMOS dritte Solo-Inkarnation.
Der Kopf der SHINY GNOMES brachte 1996 DISCOLOR mit drei Veröffentlichungen an
den Start: noisige Gitarren-Drones umhüllten folkige und poppige Songs.
2003 folgten zwei Alben von THE GOD BOX: Überschwänglicher Psych-Pop in der Manier
von 1967 für das neue Jahrtausend.
Und jetzt ST. STEPHEN…
Das ist erstmal ein sehr bekannter Song von GRATEFUL DEAD und natürlich der erste
christliche Märtyer – aber eben auch LIMOS Vorname.
ST. STEPHEN’S „BEHOLD“ ist schon so etwas wie LIMOS Passion. Ein Album
zerbrochener und neugewonnener Liebe und wahrer Leidenschaft.
Erst war es ein Projekt dass LIMO zu zweit unter dem Namen BLACK SCORPIO bzw.
FRIENDLY GALAXY starten wollte.
Als dies nicht ging war klar dass „BEHOLD“ nur mit Hilfe und Unterstützung von Freunden
entstehen konnte.
Ein Album also das viele Wandlungen durchmachte, bis dahin dass Limo ab einem gewissen
Punkt fast alle Songtexte neu fasste, weil er die alten nicht mehr ertragen konnte. Aus Dope
Fiend wurde Hope Fiend, aus The Darkest Place: Back From Space und aus O Did I Fail:
Soul Shine.
Und jetzt ist „BEHOLD“ fertig und strahlt eine schlichte und tiefe Schönheit aus wie sie
LIMO noch nie in Szene gesetzt hat.
So bewegen sich die Songs zwischen introspektiven Folk-Songs, schlichtem Country-Blues-
und -Soul und dem typischen LIMO-Psych-Anteil.
Es beginnt mit „At First“ einer Einleitung die sofort Nähe und Wärme herstellt: Ein Geschenk
von einem guten Anfang an den geneigten Hörer.
„Hope Fiend“ öffnet das Fenster für eine frische Brise Landluft aus Pedalsteel,
Mundharmonika und Harmnoniegesängen.
Zurück aus dunklen, unbekannten Gebieten schreitet „Back From Space“ mit singenden
Gitarrenlinien und lässt sich nieder auf solidem Grund.
„Soul Shine“ ist Blues, Soul und Folk und feiert die Quelle – frenetisch – und wenn Blues-
Rock-Gitarre, dann richtig…
Merkwürdige Rückwärts-Bouzouki deuten auf psychedelisches – dabei ist „In Our Time“
einfach nur ein glücklicher Pop-Song!
Worte aus Staub stehen in St. Stephens „Black Diary“ und verwandeln sich in Streicherklänge
melancholischer Schönheit.
Wie hypnotisierend wogt das Geistergespräch von „Talkin’ With A Ghost“ – sphärische
Pedalsteel und treibende Bass/Schlagzeug schweben in psychedelische Höhen des inneren
Stroms.
Gospel ohne Gospel ist „Good Thing“ und singt: Wie gut dass es dich gibt.
Dann kannst du bei „Wake Up“ mit TATIS gehauchtem Gesang aufwachen und Gitarren
winden sich wie Schlangen die sich häuten.
Wenn du möchtest ist alles ganz einfach: das hymnische „On Your Wing“ fliegt unter klarem
blauen Himmel mit Jubelgitarre und Mellotron.
Und zurück in den Space – „As Long As We Want“ beschließt „BEHOLD“ mit
psychedelischem Pomp…