Supergroup Vol.3

Bescheidenheit ist eine Zier, doch viel weiter kommt man ohne sie…
Ganz ohne das übliche Understatement der Combos aus unseren Breiten haben Alex, Hubertus und Zattl ihre Band schon vor Jahren SUPERGROUP getauft.

Natürlich relativiert sich die haltlose, ernstgemeinte Angeberei bei näherem Hinsehen, der Gruppenname ist fraglos nichts anderes als augenzwinkernde Ironie. Mit einem falschen Kern: Die Bandmitglieder sind samt und sonders Urgesteine der süddeutschen

Alternativrock-Szene und haben schon bei namhaften Combos wie „Throw That Beat In The Garbage Can“, „The B-Shops“, „Lotus 7“, „When Skipjack Tripped“ und den „Pickles“ erfolglos Dienst getan.

Mittlerweile hat das Trio bereits sein drittes Album aufgenommen. Lakonisch heißt es „Supergroup Vol. 3“ und reiht sich damit ordentlich und nahtlos In die Riege der Vorgänger-Werke „Supergroup Vol. 1“ und „Supergroup Vol. 2“ ein. Gitarren-Musik, die, wenn schon nicht aus unseren Breiten, durchaus auch nicht von der amerikanischen Westküste stammen könnte.

Ein Konzeptalbum mit zweifelhaftem Stil; ein freier, ruhiger und doch auch schon gesetzter Fluss von melodiehaftem Rock, mit atemberaubenden Arrangements. Unter vielerlei zwielichtigen Zwängen entstanden:

„Einfach mal alles laufen lassen………Sessions machen……… laut spielen……leise reden….. groovy losgelöst…..eigenständig…….Musik um der Musik willen……auch mal gut drauf sein dürfen“ – so beschreiben die Drei den Entstehungsprozess ihres dritten Albums.

Dass das Cover den ein oder anderen an eine x-beliebige schnell hingeworfene Low Budget Krautrock-Produktion aus den frühen 70ern erinnern mag: Schwamm drüber^^, bzw.: Respekt! Irgendwie hat’s ja auch mit der eigenen Historie der SUPERGROUP zu tun.

Diesmal ist alles wie immer. Wurden die ersten beiden Elaborate jeweils noch mit Gastmusikern aufgenommen, hat diesmal nur „Rank“, ein Freund des Hauses, auf je einem Track Mundharmonika, bzw. Gitarre gespielt, alle anderen Tracks sind SUPERGRPOUP pur.

Live-Auftritte des Trios wird es übrigens bis auf weiteres nicht geben, vielleicht sogar ganz und gar nicht:
„Wir sind alte Studiotiere, verabscheuen Sessions und Soundgefrickel“, verraten die

Jungs, die schon im dritten Jahrzehnt das Kleinlabel „Micropal Records“ zu Grunde richten, auf dem die SUPERGROUP zwangsläufig veröffentlicht werden. „Für Konzerte müssten wir ja dann auch noch richtig proben“, fügt Hubi augenzwinkernd hinzu.

Noch etwas ist neu: Anders als die beiden Vorgänger-Werke, die nur als schnöde Silberlinge im Plastik-Tray zu haben sind, wird Vol. 3 ausschließlich (!) analog auf ranzig-altem Vinyl veröffentlicht werden (selbstverständlich einschließlich knusprig-frischer downloadcodes).

Natürlich nur, um in ein paar Jahren in den Katalogen der LP-Sammler mit einem maximal einstelligen Preis verewigt zu sein… – falls es uns, den Euro, Schallplatten und vor allem Sammler dann noch gibt.
Werft also JETZT eure alten Schallplattenmühlen an. Nehmt die knackig- knacksigen Scheiben aus dem Papp-Cover. Hört. Und staunt, welch ein eigenständiges Klanguniversum euch die SUPERGROUP präsentiert.

 

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